Ein Erfahrungsbericht
Liebe Patienten, liebe Leser und Interessierte,
Man kommt als chronisch kranker Mensch mit einer komplexen Krankengeschichte manchmal in eine Situation, bei der einfach keine gängige Methode noch hilft. Zum zweiten Mal habe ich es nun aus der Not heraus gewagt etwas zu probieren da ich wirklich nicht weiter wusste. Wie sich herausstellte, half dieses Mittelchen nicht nur mir, sondern auch meiner Mutter.
Dieses wird ein reiner Erfahrungsbericht von zwei ganz unterschiedlichen Menschen, die diesen Versuch aus ganz unterschiedlichen Gründen gestartet haben. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und bedanke mich bei meiner Mutter, die hier auch ihre ganz eigenen Erfahrungen bereit ist mit uns zu teilen. Ein weiteres großes Danke geht an meinem Mann, dem Jens, der diesen Versuch nicht nur vorgeschlagen hat, sondern sich ebenso um die Beschaffung gekümmert und sich darüber schlau gemacht hat.
Zu Mama
Meine liebe Mama ist 63 Jahre alt und hat Pflegestufe 1, einen GdB von 100, gilt offiziell als Hilflos und hat auch ein “kleines G” wegen einer Gangstörung im Ausweis stehen. Zudem ist meine Mama blind und hat diverse unterschiedliche Erkrankungen: von Diabetes über Fettstoffwechselstörung, chronische Gastritis und Bluthochdruck hin zur instabilen Angina pectoris zum restless-legs-Syndrom und leider auch Depressionen.
Nach einem Unfall im letzten Jahr folgten 5 Operationen um ihr Augenlicht irgendwie zu retten. Aber aufgrund der sehr seltenen Augenerkrankung ist da nicht mehr viel zu machen gewesen. Durch all diese wochenlangen Krankenhausaufenthalte ohne jegliche Bewegung hatte sie sich einen Bandscheibenvorfall zugezogen – wir mussten also zum Orthopäden. Das Ergebnis vom MRT war ziemlich niederschmetternd: Mama hat – wie ich auch – eine angeborene lumbale Spinalkanalstenose. Der Wirbelkanal ist also angeboren und durch Abnutzung einfach viel zu eng (ich hab das auch aber ich kann es noch aufschieben bis man daran geht). Auf jeden Fall liegt Mamas engste Stelle zwischen einem Bandscheibenvorfall und einem alten Trümmerbruchwirbel.
Die Schmerzen müssen wohl die Hölle sein. Mama konnte zuletzt keine 10 Meter mehr laufen – es tat einfach zu sehr weh. Weil sie körperlich und psychisch derzeit nicht in der Verfassung ist sich den Wirbelkanal auffräsen zu lassen wurde natürlich in die Schmerzmittelkiste gegriffen. 50−50−50−50 Tilidin und 3×500 Novamin zusätzlich zu ihrem eh schon großen Haufen an Medikamenten. Ja, also, ganz schmerzfrei wurde sie dadurch aber auch nicht… nur immer apathischer und dauerhaft müde.
Ob Mama das CBD Öl geholfen hat erfahrt ihr weiter unten
Ja, und ich war nach Oktober und November schon fast an einem Punkt, an dem ich kurz davor stand ins Krankenhaus zu müssen. Mein Magen und mein Darm waren komplett entzündet, ich konnte irgendwann nichts mehr essen oder, wenn ich gegessen habe, hat der Körper alles unverdaut und schnell wieder ausgeschieden.
Dazu kam dann, dass ich bei jeder Nahrungsaufnahme allergisch reagiert habe – es war furchtbar! In den ersten vier Wochen hatte ich elf Kilo Gewicht verloren und stand schon im Untergewicht. Ich war an einem Punkt an dem ich Angst hatte zu essen. Mir machte dann der Gedanke an Essen oder Gerüche schon Übelkeit. Auf diese Schmerzen von oben bis unten hatte ich auch einfach keine Lust mehr. Ich war nur noch am Frieren und ständig kippte ich um, hatte Ohrensausen und mir wurde schwarz vor Augen.
Um mal zeigen zu können wie es mir wirklich ging, kommt nun mein Hilfeschrei aus der “Immundefekt Du Auch!?”-Gruppe, wo ich sonst eher der bin, welcher mit Rat und Tat zur Seite steht.
Hallo ihr Lieben,
ich glaub ich muss auch mal meinen Frust los werden.
Habe in den letzten 4 Wochen 11 Kilo abgenommen und rutsche grade direkt ins Untergewicht. Essen ist kaum mehr möglich und wenn nur unter Schmerzen. Mein Magen tut weh, mein Darm tut weh und mir ist ständig schlecht. Sobald ich esse, kommt es nach 2 – 4 Stunden fast unverdaut wieder raus. Ich habe egal was ich esse allergische Reaktionen und bin mittlerweile echt fertig. Das Thema setzt mich so stark unter Druck, dass ich schon Angst bekomme wenn ich an Essen denke. Mit Mühe nehme ich nur noch dann etwas zu mir, wenn mir wieder schwindelig wird. Trotzdem koche ich für meine Familie es geht ja nicht anders.
Hochkalorische Drinks gehen nicht, mein Verdauungstrakt kann mit Eiweiß nicht viel Anfangen und ich bin ja gegen pflanzliche Eiweiße und auch gegen einige tierische Allergisch. Kohlenhydrate sorgen für Durchfall und es macht grade alles keinen Spaß mehr. Ich bin nur noch am Frieren und zittern und es fehlt schlicht weg an Kraft.
Einen letzten Versuch starten wir jetzt mit CBD Öl welches ja anti entzündlich und antiflammatorisch wirken soll. Wenn das alles nicht klappt ist die letzte Option mir einen Port legen zu lassen für parenterale Ernährung. – kurz vor Weihnachten
So jetzt ist es raus!
Ich hatte den ganzen Kram also die Situation auch als Säugling und Kleinkind schon, dann war es ja plötzlich weg. Seit nen Paar Jahren hab ich immer so Phasen wo es wieder kommt und diese Phase ist jetzt so lang wie noch nie und auch schlimmer als sonst. Mein Ausgangsgewicht nimmt jedes Jahr um 2 Kilo ab also irgendwie werde ich immer weniger. Die ganzen Allergien sind da auch ein großes Problem. Es sind nun mal ohne zu übertreiben um die 2000 Allergien und Unverträglichkeiten. Ich nehme ja eh seit knapp 20 Jahren täglich Antiallergika oder Antihistaminika und Magenschutz bekomme ich seit 15 Jahren. Ich mach mir Sorgen wie die Sache in Zukunft so weiter gehen soll. Als Jugendlicher haben se mich dann ja in die Psychiatrie gesteckt wegen den Magengeschwüren und da wurde ich gezwungen zu Essen und dann stand ich immer 1 – 2 Stunden unter Kontrolle, weil die ja dachten ich hab ne Essstörung.
Alleine von der Seite hab ich schon immer Angst wieder abgestempelt zu werden. Klar sieht man bei jeder Magen und Darmspiegelung immer Entzündungen nur kann die nie einer zuordnen:-( Da steht dann immer vermutlich durch die bestehenden multiplen Allergien und Unverträglichkeiten.
Dann kamen natürlich sehr viele Tipps, Fragen und Ideen auf die ich dann im Einzelnen eingegangen bin.
Ernährungstipps
Babygläschen hatte ich schon. Welche aber wenn überhaupt nur meinem Magen halfen. Ich kann auch gar nicht so viel davon essen, wie ich müsste um auch nur mein Gewicht zu halten. Zudem kommt noch hinzu, dass ich eine Karotinallegie habe – also ich kann generell nichts essen, wo Karotin drin ist. Somit fallen fast alle Lebensmittel weg, die ihre rote Farbe dadurch erhalten. Da hilft bei mir auch kein ordentlich durchkochen. Ich sage noch ein Mal: Ich habe an die 2000 Allergien und Unverträglichkeiten. Dazu zählen auch Geschmacks- und Farbstoffe sowie Konservierungsstoffe.
Wenn ich Hafer essen könnte würde ich es tun. All das klassische „hat schon die Oma gewusst“ fällt weg. Ich habe eine Hühnereiweißallergie und eine Sojalecithinallergie. Es ist ja nicht so, als hätte ich nicht schon alles probiert. Ihr kennt mich doch und müsstet wissen, dass ich, bevor ich selbst nicht weiter weiß, einfach alles schon versucht habe. Ich war – wie schon mal gesagt – auch schon sieben mal zur Reha! Da musste sich immer ein ganzes Team von Ernährungsspezialisten um mich kümmern damit ich überhaupt satt wurde.
Omalizumab (Anti IgE Spritze), Hyposensibilisierung, Desensibilisierung
Auf die Gabe von Omalizumab habe ich mit einem allergischen Schock reagiert. Vermutlich auf Grund der Trägerstoffe. Acht Jahre wurde versucht mich zu desensibilisieren. Die Hoffnung war, dass durch weniger Kreuzallergien auch die Lebensmittelallergien weniger werden. Ich bin nie über die erste Dosishöhe gekommen. Mein Körper hat immer so stark reagiert, dass alle Versuche dann irgendwann abgebrochen wurden, weil es zu gefährlich war. Ich habe sogar paradox auf Triam reagiert – ein Glucocorticoid welches gespritzt wurde um die Reaktionen in Griff zu bekommen.
Medikation
Mein Dauerantihistaminikum ist Levocetirizin. Je nach Beschwerden muss ich bis zu 3 mal am Tag welches nehmen. Levocetirizin wird verordnet vom Arzt, weil Cetirizin und andere frei verkäufliche Standards bei mir nicht mehr wirken. Als Magenschutz habe ich Pantoprazol 40−20−40.
Diagnostik
Bis jetzt hatte ich acht Magenspiegelungen und vier Darmspiegelungen mit folgenden Ergebnissen:
Koloskopie
- Flächendeckende leichte Entzündungen am ehesten zu erklären durch die multiplen Allergien und Lebensmittel Unverträglichkeiten
- lymphatische Hyperplasie des terminalen Illeums
- Illeum, Rektum Polypen
Ösophago-Gastro-Duodenoskopie
- Refluxösophagitis Grad 3 mit 2 axillaren Hernien
- chronische Gastritis
- Hämorrhagische Magenerosionen
- im gesamten Magen diffuses Schleimhauterythem
Kurz gesagt, ich habe alles Versucht was möglich war sofern es denn eben ging. Also fing ich dann mit dem CBD–ÖL an. Doch zuerst schauen wir uns mal an, wie es bei Mama gelaufen ist. Ob es mir etwas bei meiner Problematik geholfen hat, kommt nach dem kleinen Erfahrungsbericht meiner Muddi.
Waltrauds Erfahrung
Um sinnvoll testen zu können, ob unsere Idee wirkt, habe ich Mama nur noch zur Nacht eine Schmerztablette gestellt. Dann haben wir angefangen Morgens mit den ersten zwei Tropfen des Öls – direkt unter die Zunge geträufelt.
Das schmeckt wie „verrottetes Laub vom Waldboden“
Ja, diese Aussage zu verschweigen wäre falsch aber meine Mama hat gesagt, dass es beim zweiten und dritten Mal schon überhaupt nicht mehr so schlimm war. Am ersten Tag bekam sie Morgens und Mittags jeweils zwei Tropfen, ebenso am Abend. Schon gegen Mittag meinte sie, es geht ihr gut und sie habe so ein leichtes “Watte-Gefühl” im Kopf. Schmerzen hatte sie keine.
Am dritten Tag wurde sie auch viel beweglicher und wir konnten die Tablette zur Nacht weg lassen. Am vierten Tag sagte sie plötzlich: “Du, meine Verdauung ist irgendwie viel besser als sonst und außerdem habe ich zum ersten Mal seit 2 Jahren ohne aufzuwachen durchgeschlafen.” Wir haben das zwei Wochen gemacht und folgendes Fazit hat sie nun für sich über die Tropfen:
Ich war total überrascht, dass diese Tropfen so gut gewirkt haben und sich auch so positiv auf den Magen ausgewirkt haben. Ich glaube sogar, die Tropfen wirken besser als der Magenschutz den ich sonst bekomme. Schmerzen hatte ich keine und wenn die Wirkung der Tropfen nachgelassen hat waren die Schmerzen gut auszuhalten. Ich würde jedem empfehlen das auszuprobieren. Meine beste Freundin die an Neuropathien leidet wird die Erste sein die es von mir geschenkt bekommt.
Die Tropfen gehen nicht auf andere Organe und man fühlt sich einfach besser, weil sie eben Nebenwirkungsfrei sind. Ich hätte es wirklich nie gedacht und bin am Überlegen nach Rücksprache mit dem Arzt die Schmerzmedikation durch das CBD-Öl zu ersetzen. Mir hat es geholfen.
Meine Erfahrung
Das Fläschchen kam an und ich hab mir direkt etwas unter die Zunge geträufelt. Ich habe auf Grund meines Zustandes einfach drei bis vier Tropfen genommen. Und TADA: nach ca. zwei Stunden wurde mir wollig im Kopf und zum ersten Mal seit Wochen hatte ich so etwas wie ein Hungergefühl. Nach dem dritten Tag hatte ich keine Magenschmerzen mehr und ich habe jetzt vor jeder Mahlzeit ein paar Tropfen genommen. Auch die Allergie Problematik ging komplett zurück. Nach vier bis fünf Tagen trat überhaupt keine Übelkeit mehr auf und ich war generell viel entspannter als die Zeit davor. Die Magenproblematik ging in 2 Wochen komplett zurück – nur der Darm hat sich leider nur leicht verbessert. Dieses Problem habe ich dann allerdings mit Biobran (Danke noch mal an die liebe Überlasserin) in den Griff bekommen.
Es war ja nur ein Fläschchen und es ging zu schnell leer – doch das nächste ist schon unterwegs, da ich die Sache wohl noch länger benötige. Mit dem Öl geht es mir auf jeden Fall extrem viel besser. Hätte ich mir jetzt keine Lungenentzündung zugelegt, die mit massenhaft Antibiose behandelt werden muss, würde mein Darm bestimmt auch schnellere Fortschritte machen.
Ich gebe zu, ich freue mich auf das nächste Fläschchen und bin meinem Schatz für diese Idee sehr, sehr dankbar.
Was CBD überhaupt ist, wie es wirkt und wo es ansetzt, darüber könnt ihr euch im Artikel von Jens schlau lesen. Für mich ist dieses Öl nun nach Damiana das zweite Naturheilmittel welches wirklich etwas gebracht hat. Ich bin begeistert.
Euer Stephan